Broken City
Filmstart: 18. April 2013
Dauer: 109 Minuten
Mit: Mark Wahlberg, Russel Crowe, Catherine Zet Jones, Jeffrey Wright & Natalie Martinez
rottentomatoes: 28%
imdb: 6,2
boxoffice: 19 Millionen Dollar
Korrupte Polzeichefs, betrunkene Detektive und geldgierige Bürgermeister mit dunklen Geheimnissen: New York geht in “Broken City” buchstäblich vor die Hunde. Wir befinden uns mitten im Wahlkampf und Bürgermeister Hostetler alias Russel Crowe hat eigentlich die besten Karten um wiedergewählt zu werden. Das komplette Rathaus ist schon bestochen worden und steht auf seiner ganz persönlichen Gehaltsliste, die wichtigsten Leute der New Yorker Polizei natürlich auch, dazu kommen eine handvoll Harlemer Grundstücksbesitzer, Journalisten und und und. Nur seine eigene Frau (Catherine Zeta-Jones) scheint der Mann, der eher wie ein Gangster-Boss als Politiker daher kommt nicht wirklich unter Kontrolle zu haben.
Hostetler ist sich sicher, das undankbare Biest geht fremd. Bevor sein Privatleben nun den Wahlkampf zerstört, braucht er Gewissheit. Zum Glück gibt es da noch Billy Taggert (Mark Wahlberg). Der musste vor ein paar Jahren seine Polizei-Marke abgeben, weil er im Dienst einen Jugendlichen weggepustet hat. Mittlerweile verdient er sich seine Brötchen jedoch als mehr oder minder erfolgreicher Privatdetektiv. Da kommt der lukrative Job natürlich genau richtig, doch nichts ist wie es scheint in der kaputten Stadt und so findet sich Taggert plötzlich als Spielball in Dreiecks-Beziehungen, Multi-Millionen-Dollar Abzock-Immobilien-Deals und Mordkomplotten wieder.
Als seine heiße Latino-Schauspieler-Freundin in ihrem Kino-Debut plötzlich in wilden Sex-Szenen zu sehen ist, läuft das Fass über. Nach sieben trockenen Jahren bestellt sich Taggert seinen ersten, doppelten Whiskey, säuft die komplette Flasche leer und rastet aus. Toll, jetzt ist auch noch die Beziehung im Arsch. Und wenn das nicht schon genug wäre, liegt plötzlich der tote Lover der Bürgermeister-Gattin vor ihm. Schnell macht sich Taggart durch seine Ermittlungen einige sehr einflussreiche Leute zum Feind und es wird immer schwieriger, seinen Kopf wieder aus der Schlinge zu ziehen.
In bester Film-Noir-Manier erzählt Allen Hughes (”Menace II Society”, “Book of Eli”), der hier erstmals ohne seinen Zwillingsburder Albert Regie führte, eine komplexe Geschichte mit großer Star-Besetzung. Das Duell Wahlberg/Crowe wird dabei mit unzähligen, kleinen Untergeschichten angereichert, die den actiongeladenen Thriller immmer wieder durch neue Impulse in andere Richtungen leiten. Genau wie Wahlberg auf der Leinwand, grübelt man als Zuschauer immer wieder mit und freut sich über jedes Puzzleteil das zur Auflösung der Geschichte führen könnte.
Die nötige Prise an whiskeyschwerer jazzlastiger Melancholie in erfrischend ruhigen, old-schooligen Kamerafahrten, fernab von wilder Wackelkamera und schnell geschnittener MTV-Videoclip-Ästhetik, darf natürlich auch nicht fehlen und so ist der detaillierte Einblick in das kaputte, korrupte Moloch New York City fernab jeglicher Postkarten-Romantik ein durchaus solider Thriller geworden, den man wärmstens empfehlen kann.
60%
Interview mit Mark Wahlberg:
Trailer:
Text: Markus Breuer
Fotos: Universum Film 2013
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