Dienstag, 30. August 2011

Gesichtet: CONAN 3D


Conan - Der Barbar 3D 

Regie: Marcus Nispel 

Darsteller: Jason Momoa, Rose McGowan, Stephen Lang, 
Ron Perlman

Laufzeit: 113 Minuten 
FSK: 18  

Deutschlandstart: 9. September 2011









Die stählerne Brust gen Himmel gestreckt, das wallende, lockige Haar flattert in Zeitlupe vor sich hin, Vaters Schwert in die Höhe gehievt, ein mal tief Luft geholt und lautstark ertönt CONAN’s barbarischer Brunft-Schrei gen Unendlichkeit. Ja, auf tiefgreifende Konversation wird in Marcus Nispels Remake (Der gebürtige Deutsche verschaffte uns schon Neuauflagen von TEXAS CHAINSAW MASSACRE und FRIDAY THE 13TH) nicht wirklich Wert gesetzt. Wir befinden uns ja auch unter Cimerischen Barbaren im hyborischen Kontinent. Hier werden Frauen noch mit „Weib — halt’s Maul!“ in die Schranken gewiesen, der Mund mit einem Stofffetzen gestopft und das Frauenzimmer mit den Worten „Schlaf Weib!“ zu Bett gebracht. Fernab von feministischer Revolution und Alice Schwarzer, fernab irgendeiner Gleichberechtigung. „Ich lebe. Ich liebe. Ich töte… Ich bin zufrieden.“ Mit diesem Leitspruch seines arg einsilbigen Protagonisten im Kopf scheint sich Nispel auch dem Drehbuch genähert zu haben.

Die Story? Wem es interessieren sollte — verläuft etwa so: Der etwas schrullige Bösewicht Khalar Zhym (Stephen Lang) sucht die Puzzleteile einer magischen Maske. Hat er diese zusammen und beträufelt sie mit dem Blut einer Reinen Nonne (Rachel Nichols als Tamara) wird er zum Gott und seine vor Jahren, bei lebendigem Leib verbrannte Frau, kommt zurück auf die Erde. Das klingt nicht nur an den Haaren herbei gezogen, dass ist es auch. Conan jagt den Übeltäter weil er nicht nur seinen Vater, sondern sein ganzes Dorf hat niedermetzeln lassen. Und Conans Erzrivale, der eigentlich nur rum jammert und seine tote Frau zurück haben will, Sex mit seiner heißen Tochter ausschlägt und mehr schlecht als recht mit seiner eisernen Klinge kämpft, wirkt ein wenig seelenos und  als zu leichter Endboss für den barbarischen Hühnen. Das ist alles nicht wirklich spannend, dafür aber ultra blutig in Szene gesetzt.


Hat der kultige Dino de Laurentiis Streifen noch Arnold Schwarzenegger als Trumph im Ärmel, blöd drein schauend, stählerne Muskeln, der steierische Akzent und unvergessene Szenen in der Mister Universum diverse Kamele um nietet. 



Versprüht Jason Momoa eher den Hochglanz-Charme eines verweichlichten Supermodels. Die Mähne immer gut getrimmt, die Achselhaare gestutzt, ein schnuckeliges Knabengesicht und wenig Dreck am Körper. Conan light sozusagen. 



 Der finale Kampf wäre bei Schwarzeneggers Interpretation sicher nicht annährend ähnlich verlaufen, hätte der gute alte CONAN doch nicht zweimal nachgedacht und die Frau an der Eisenkette einfach fallen lassen. Auch fragt man sich, weshalb zwar das Blut einer reinen Nonne für das obskure Ritual benötigt wird, die süße Tamara aber kurz vor ihrem Reinheits-Todesritual noch Conans Barbaren-Penis in sich hatte. Allzu rein, dürfte Madame nach der wilden Sexnacht mit dem Nordmann wohl nicht mehr gewesen sein. 

Nispels Effektteam schafft es dafür immer wieder Städte und Kulissen wundersamen Ausmaßes zu zeigen, eine Stadt monumentaler als die andere. Wasserfälle aus riesigen Totenköpfen, Blut, schweiß. Dreck. Zu Sand werdende Hokus-Pokus Stehaufmännchen und haufenweise triviales Futter für Conans Stahlschwert ist zu bewundern. Ja, bei Crom! Das Blut fließt in Strömen, Köpfe rollen im Minutentakt, literweise digitale Ergüsse en masse. Ach ja und das 3D? Na ja, muss nicht wirklich sein. Genauso wie der Film 

40%



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