Billy the Kid geht auf Vampire los, Paul Naschy verwandelt sich in einen Werwolf und Hung Chuen Lau versucht die Seele seiner Traumfrau zu retten. Das gibt es doch nicht? Doch, gibt es. Das Babylon in Mitte und die "Freunde des schrägen Films" machen es möglich.
Jeden Montag wird hier präsentiert was in verstaubten Filmrollen-Kellern alles so gefunden wurde. Für alle die das zehnte Remake, Reboot, Prequel, Sequel oder den Extended Cut im Multiplex nicht mehr ertragen können, zeigt sich hier eine recht gelungene Kinoabend-Alternative auf.
Jede der Filmreihen hat ihr eigenes Motto, so wurde hier schon "Hitlers Resterampe" heraufbeschworen, amerikanische Monsterfilmauswüchse ans Tageslicht gebracht oder im Fundus französischer Kriminalfilme der 70er Jahre gewühlt. Aktuell dreht sich alles um Vampire. "Nachts sind alle Zähne spitz" schimpft sich das Programm, das fernab von TWILIGHT und Co. blutgierige Halsbeisser zeigt. Vergesst die Glitzerei bei Sonnenlichtkontakt oder schleimige Liebesstorys ohne Sex. Hier geht es richtig zur Sache.
Das Programm:
Montag, 7. März 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
BILLY THE KID VS. DRACULA
USA 1966, R: William Beaudine, D: John Carradine, OF, 95 Min.
Graf Dracula (John Carradine) bereist den Wilden Westen. Tagsüber fährt er mit der Postkutsche durch die Prärie, nachts verwandelt er sich in eine Fledermaus und saugt schönen Mädchen das Blut aus. Als falscher Onkel will er auch die knackige Betty beißen. Doch er bekommt es mit dem Revolverheld Billy the Kid zu tun, der eigentlich seine Kanone an den Nagel gehängt hat und auf Bettys Ranch arbeitet. Als den klassischen Western das Publikum ausblieb und kein Geld mehr für Horrorfilme alter Schule aufzutreiben war, schlug die Stunde der Resteverwerter, allen voran William „One Shot“ Beaudine. Dabei machen Titel wie „Bela Lugosi meets a Brooklyn Gorilla“ (1952) und „Jesse James meets Frankenstein’s Daughter“ (1966) nur einen geringen Teil seiner über 350 Filme aus.
Montag, 14. März 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
A CHINESE LEGEND (MOON LEGEND / ZHUI RI / CHUI YAT)
Hongkong 1991, R: Hung Chuen Lau, Kantonesisch mit englischen Untertiteln, 91 Min.
Der Vampir als Dein Freund und Helfer! Schwertkämpfer Kar Yat-Long (Jacky Cheung) hat immer denselben Traum: Er sieht eine verschleierte Schönheit und fällt kurz darauf in einen bodenlosen Abgrund. Sein Traum wird Wirklichkeit, als er eines Morgens mit einem Frauenarmband in der Hand aufwacht und kurz darauf Ku Moon-Cher, die Frau aus seinen Träumen, trifft. Bauern haben sie als Opfer auserkoren, um einen bösen Geist zu besänftigen. Kar tut sich mit der bezaubernden Ching, einer gefährlichen Fuchsfee, die darauf spezialisiert ist, Männern das Blut auszusaugen, und einem alten Meister (Wu Ma) zusammen, um die Seele seiner Traumfrau zu retten.
Montag, 21. März 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
DIE VAMPIRE DES DR. DRACULA (LA MARCA DEL HOMBRE LOBO)
Spanien/Deutschland 1967, R: Enrique Eguiluz, B/D: Paul Naschy, DF, 95 Min.
Graf Waldemar Daninsky (Paul Naschy) bringt den Werwolf Graf Wolfstein zur Strecke, wird dabei aber verwundet und mutiert bei Vollmond selbst zur Bestie. Er lässt sich deshalb anketten. Seine Geliebte ruft einen Doktor und seine Gattin zu Hilfe. Doch leider entpuppen sich die beiden als Vampire, die Graf Wolfstein zu neuem Leben erwecken. Inspiriert von berühmten Universal- und Hammer-Filmen schrieb der Gewichtheber und Schauspieler Jacinto Molina alias Paul Naschy das Drehbuch über den Werwolf und übernahm auch selbst die Rolle des Waldemar Daninsky. Für das Horrorkino in Spanien und Europa wurde die stimmungsvolle Inszenierung des ursprünglich wohl in 3D gedrehten Films stilbildend. Obwohl in dem Film Werwölfe und Vampire miteinander ringen, setzten ausländische Verleiher noch einen oben drauf. In Deutschland hieß der Film „Die Vampire des Dr. Dracula“ und in Amerika „Frankenstein’s Bloody Terror“.
Mehr Infos gibt es auf der Babylon Homepage.
Der Schräge Filme Blog ist leider ein wenig eingestaubt...
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