Sonntag, 27. Februar 2011

Unknown Identity -- Movies set in Berlin!





Unknown Identity 
2011


Liam Neeson wütet ohne Gedächtnis durch die Hauptstadt. Das noch interssanteste an diesem müden "Bourne"-Abklatsch, ist die Tatsache, dass auch hier wieder in Berlin gedreht wurde. Verfolgungsjagden auf der Friedrichstrasse, Unfälle auf der Oberbaumbrücke und ein Drittel der Handlung verfrachtet ins Adlon. 


Viel interessanter sind da die weniger nervenraubenden Szenen, hier brachten die Location-Manager Neeson und Co. in süffige Friedrichshainer Hinterhöfe und Seitenstrassen im Rotlicht-Milieu. Nicht nur das die Berliner-Graffiti-Kunst, die Schauspieler immer im Hintergrund verfolgt, verblüffend oft unterhalten sich die Hauptdarsteller miteinander, während ein klar, sichtbarer "OZ"-Tag an den Wänden, Bushaltestellen und Hausfluren herumlungert. Street-Art-Product-Placement? 


War einer der Locationmanager ein Freund des Hamburger Strassenkünstlers, von dem zur Zeit sogar eine Ausstellung in der Hansestadt zu bewundern ist? Oder ist der schmächtige 60-Jährige so aktiv gewesen, dass er einfach durch Zufall in so vielen Szenen mit seinem "oz" zu bewundern ist? 


Man weiss es leider nicht. Es scheint fast so, als hätte sich Oz als heimlicher Darsteller mit in den Thriller geschlichen. Doch irgendwie arg offensichtlich sind die Sichtungen seiner Kunst. In einigen Szenen ist es der einzige Tag im Hintergrund. Oft lukt das Oz genau zwischen den Köpfen der Protagonisten hervor, wird in einigen der weniger vorteilshaften Positionen immer noch mal besser uns Bild gerückt und taucht wirklich verblüffend oft auf. 


Vielleicht handelt es sich sogar um ein Plagiat? Oz selbst kämpft gerade wieder mit dem Staat, Richtern und Anwälten um seine Freiheit. Ob er weiss, dass es da ein Hollywoodfilm gibt, der seine Kunst in der ganzen Welt bekannt machen könnte? Na ja, im Endeffekt, sind es ja auch nur ein paar daher gekrakelte Buchstaben, den Mann dahinter kennen nicht viele. 


Fotos: 













Und weil das schönste an "Unknown" Berlin ist, hier ein paar internationale Klassiker. Gedreht in der Hauptstadt. 


Für alle Lokalpatrioten: 


1965 THE SPY WHO CAME IN FROM THE COLD 
Dokumentiert eindrucksvoll die ersten Mauertoten. 





1966 THE QUILLER MEMORANDUM
Agenten in Berlin, ja die gab es auch schon in den Sechzigern. 





1966 TORN CURTAIN 
Auch Altmeister Hitchcock zog es schon zum Arbeiten in die Hauptstadt und Paul Newman zum Flughafen Schönefeld. 





1966 FUNERAL IN BERLIN 
Michael Caine als Agent Harry Palmer und die Stadt sogar im Titel.





1972 CABARET
Auf zum Anhalter Bahnhof und auf zu einer Zeitreise ins Berlin der Dreißiger Jahre. 





1988 HELSINKI NAPOLI ALL NIGHT LONG
Ein schwedischer Film Noir aus Berlin? Ja, gibt es...





1981 POSSESSION
DER Berlin-Film schlechthin. Sam Neill und Isabella Adjani in einem Psychoduell aus dem Kreuzberg der geteilten Hauptstadt.





1982 DER SÖLDNER
Ken Wahl, Kinski und Glickenhaus. Sleazige Söldner-Action mit einigen, wenigen Berlin-Szenen. 





1982 NIGHT CROSSING
Ost/West Actioner.





1983 JAMES BOND - OCTOPUSSY
Bond in der DDR.





1985 DEMONI
Dämonen im Metropol-Theater am Kudamm und in der U1. Yeah! 





1985 WILD GEESE II
Die Wildgänse in der Hauptstadt





1992 DER KLEENE PUNKER
Berlin -- gezeichnet!





2001 SPY GAME
Brad Pitt und Robert Redford in the city! Und schon wieder Spione! 





2001 ENEMY AT THE GATES
Komplett in Babelsbeg gedreht.





2002 RIPLEY'S GAME
John Malkovich auf'm Gendarmenmarkt.





2002 DER PIANIST 
Adrian Brody, Polanski und Oscars, viele Oscars.





2004 AROUND THE WORLD IN 80 DAYS
Jackie Chan in Paris. Nein, moment am Gendarmenmarkt! 





Rest folgt...

2 Kommentare:

  1. schon verblüffend, habe mir das gleiche gedacht & gerätselt

    was das ganze noch viel absurder machte, ist ein OZ tag welches ich am tag nachdem ich mir den film im kino angesehen habe welches ich während einem spaziergang in meinem 5000 seelen dorf in österreich entedckte ...
    --->
    http://dansone.blogspot.com/2011/03/hamlet-exploring.html
    was auch immer, er hat uns dazu gebracht über ihn zu reden. dafür schonmal respekt.

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  2. Krass, der war echt überall!
    Was mir noch aufgefallen ist. Der macht seinen Punkt eigentlich immer nach dem oz, im Film is der immer im "o" drin. Vll. war das im Film ja nur ein biter ; )

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