Homepage:http://www.96hours-taken2.de/ Rottentomatoes: 21% Boxoffice: http://boxofficemojo.com/movies/?id=taken2.htm Was verursacht - statistisch gesehen - die höchste Sterberate bei 25 - 32 jährigen, im Menschenschieber-Business aktiven, Albanern? Natürlich! Liam Neeson. Der Charakterdarsteller ballert sich in “96 Hours - Taken 2” erneut durch die osteuropäische Menschenhandel-Szene. Diesmal schnappen sich die Bösewichte nicht seine Tochter, sondern entführen seine Frau und Neeson alias Ex-CIA-Agent Bryan Mills höchstpersönlich.
Vor vier Jahren hätte Mills in Paris noch den Eiffelturm umgerissen, um Töchterchen Kim aus den Fängen der Fieslinge zu befreien und scheute nicht davor zurück, extreme Gewalt, Folter & alte CIA-Kontakte zu nutzen um an sein Ziel zu kommen. Dabei starben eine Prostituierte, Kims beste Freundin und haufenweise albanische Gangster. Zumindest um einen davon, wird nun in der Eröffnungs-Beerdigungs-Sequenz getrauert. Familienoberhaupt Murad schwört Rache und will - koste es was es wolle - Mills zur Strecke bringen.
Premiere am Times Square
Der ist gerade auf Bodyguard-Mission in Istanbul unterwegs und befindet sich dann auch ziemlich schnell samt Frau in den klauen des rachsüchtigen Vaters. Jetzt wird der Spieß umgedreht und Tochter Kim muss ihrem Daddy helfen, wieder frei zu kommen.
Mit “Taken”’s gigantischen Einspielergebnis von über 200 Millionen Dollar weltweit hatte 2008 niemand gerechnet. Da fällt es jedem Produzenten natürlich schwer nicht direkt für Nachschub zu sorgen, auch wenn es keinen offensichtlichen inhaltlichen Grund gibt, weiterzumachen. Man nehme die bewehrten Zutaten aus dem ersten Teil und verlagere die Story in eine andere Stadt, fertig ist der neue Film. Ein riesiger Pluspunkt ist aber, dass Liam Neeson - dessen Rolle in “Taken” schon längst Kultstatus genießt - wieder mit an Bord ist. Nach dem großen Erfolg des Originals entwickelte sich der 60-Jährige mit Filmen wie “A-Team”, “Unknown” oder “The Grey” zu einem gern gesehenen, abgeklärten Action-Opi.
Auch in “96 Hours - Taken 2” füllt sich wieder ein Leichensack nach dem anderen. Istanbul ist dabei eine gern gesehene Kulisse, obwohl mit brachialer Härte der Gemüsemarkt, die amerikanische Botschaft oder ein Hammam zerstört wird, kommt immer wieder Urlaubs-Flair auf. Da stört es auch kaum, dass sich in der Stadt niemand dafür interessiert, wenn Töchterchen Kim mal die eine oder andere Handgranate, als Signal für Papi auf den Häuserdächern in die Luft gehen lässt.
Auch dass das Wort “nachladen” nicht in Bryan Mills’ Wortschatz vorkommt und wohl eher für Pussys wie “James Bond” oder “Jason Bourne” erfunden wurde, ist schnell verkraftet. Wieso die Bösewichte ihren Erzfeind - nachdem er locker über 30 von ihren Freunden gekillt hat - dann nur mit einem Bändchen Kabelbinder an einen Stuhl fesseln und sich sicher fühlen, dass wird wohl jedoch für immer ein Rätsel bleiben.
Obwohl “96 Hours - Taken 2” immer mal wieder an eine Steven-Seagal-Videopremiere aus den Neunziger Jahren erinnert, macht es trotzdem einen Heidenspaß Neeson mit grimmiger Miene als Ein-Mann-Bulldozer durch die Türkei wüten zu sehen. Zwar ein wenig mit angezogener Handbremse und ohne die kleinen, fiesen Genre-Grenzüberschreitungen des Originals, dafür aber mit einem weitaus höherem Budget und schicker Hochglanz-Optik. Trailer: Liam Neeson im Interview:
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