Django Unchained USA 2012 Regie: Quentin Tarantino Darsteller: Christoph Waltz, Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio, Samuel L. Jackson Filmstart: 18. Januar 2013
Eine Sandwüste. Tageslicht, verbrannte Erde. Die Augen brennen im grellen Sonnenlicht. Im Hintergrund ein schwarzer Punkt. Ein Mann, der sich durch die Wüste schleppt. Die glockenhelle Filmmusik von Ennio Morricone posaunt von der Leinwand.
Lässig hängt ein Seil über seiner Schulter an dessen Ende ein riesiger Holzsarg befestigt ist. Den Tod schleift Filmheld Django immer mit sich herum. Eine Last die so einige Überraschungen barg. Quasi über Nacht machte „Django“ Schauspieler Franco Nero 1966 berühmt. Der ultra brutale Italo-Western, der bis in die Neunziger Jahre hinein in England auf der Verbotsliste stand, in Deutschland erst 2006 mit der DVD-Veröffentlichung erstmals ungeschnitten zu sehen war und hunderte Nacharmer inspirierte (darunter auch den 2007 entstandenen japanischen Exploitation-Streifen "Sukiyaki Western Django" von Extrem-Regisseur Takashi Miike, bei dem Quentin Tarantino selbst als Schauspieler eine große Rolle inne hatte) ist längst zum Kult geworden. Ein Film, der ein ganzes Genre erwecken sollte. Der blutgetränkte "Spaghetti-Western" war geboren. Mit den aalglatten, mutigen und sauberen Cowboys vom Kaliber eines John Wayne hatten die Charaktere nichts mehr zu tun. Zwielichtige Helden, unrasierte Banditen und dreckige Killer standen in den Startlöchern. Clint Eastwood, Lee van Cleef, Klaus Kinski und Terence Hill wurden zu Mega-Stars.
Neben den Sergio-Leone-Western, war der schonungslosere “Django” so populär geworden, dass bis Heute über Hundert Filme existieren (laut der Filmdatenbank imdb sind es sogar 156) die alle den Namen des schiesswütigen Helden im Titel vorweisen, aber so gesehen nichts mit dem eigentlichen Franco-Nero-Film zu tun haben. Es wurde nicht mal probiert, den Charakter ähnlich dar zu stellen. Oft heißt im Film nicht mal jemand Django. Man hat den Namen einfach als profitversprechenden Werbeträger in die Titel gepackt und sich einen Mehrwert erhofft. Auch Quentin Tarantinos neuester Streifen “Django Unchained” reiht sich nun in die lange Schlange der “Django”-Rip-Offs ein. Und nur so viel vorweg: Dem Regie-Star mit dem enzyklopädischen Genre-Wissen ist ein vor Filmzitaten strotzendes Popkultur-Epos gelungen.
Foto: Sony Pictures Releasing 2012
Es ist ein widerliches Thema, dass sich Tarantino als Subtext vorgenommen hat. In Ketten gelegte Männer, nackte Frauen die als Strafe in einer “Hot Box” eingesperrt, der Sonne ausgesetzt sind, wie Tiere werden die Sklaven in sogenannten „Mandingo“-Kämpfen aufeinander los gelassen. Schwarze bei lebendigem Leibe von Hunden zerfetzt. Und doch ist dies auch der realistischste Streifen den Tarantinos jeh gedreht hat. Noch nie wurde die barbarische Geschichte des ausbeuterischen Amerikas, welche die Grundlagen für den Wohlstand einer Weltmacht legte, so detailgetreu und rigoros auf der großen Leinwand gezeigt. Ja, die Südstaaten waren nicht gerade der liberalste Ort, den man im 19. Jahrhundert auf dem Erdball aufsuchen konnte.
Trotzdem verschlug es den Düsseldorfer Zahnarzt Doktor King Schultz (grandios: Christoph Waltz) in den Süden der heutigen USA. 1858, so ganz ohne Praxisgebühr und Zusatzleistungen, scheint das Kopfgeldjäger-Business lukrativer als jedwede Dentalbehandlung zu sein und so macht sich Schultz im Auftrag der Regierung einen Namen als zuverlässiger Killer. Erst braucht er den ehemaligen Sklaven Django nur um seine potentiellen Opfer zu identifizieren. Allerdings “Weiße umbringen und dafür auch noch bezahlt zu werden” steht auch unserem Helden ganz gut. Die beiden werden Partner und schließlich Freunde. Doch eines wurmt Django noch. Seine Frau Broomhilda von Shaft (sexy eyecandy: Karry Washington) sitzt als Hausmädchen auf der Wollfarm des diabolischen Calvin Candie (teuflisch: Leonardo DiCaprio) fest. Der pseudo frankophile (versteht kein Wort Französisch) Großverdiener lässt sein Hab und Gut aber nicht einfach so mit den beiden Heuchlern, die sich angeblich im “Mandingo”-Business verdient machen wollen, mit der Dame von dannen ziehen. Damit Django gemeinsam mit “Hildi” in den Sonnenutnergang reiten kann, muss Calvin überlistet werden.
Man merkt es schon in den ersten Minuten. Tarantino ist total verschossen in seine Figuren, seine elegant konstruierten Szenen, Sätze, Wörter. Man kann ihn sich richtig vorstellen – über beide Ohren grinsend – zu Hause sitzend. Den Stift in der Hand, das Blatt Papier vor ihm auf dem Schreibtisch. Stolz ist er auf seine seitenlangen Dialoge. Obwohl “Django Unchained” mit einer Laufzeit von 165 Minuten oft auch ein wenig verschwatzt daher kommt, lauscht man doch Christoph Waltz, Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio und auch Samuel L. Jackson gerne zu. Egal ob es nun um moralische Aspekte, eine der Zielpersonen soll vor den Augen ihrer Kinder erledigt werden, oder die angeblichen einheitlichen Schädelstrukturen der negriden Rasse geht. Immer ist der pointierte Gedankenaustausch packend inszeniert.
Die in der Gewaltdarstellung äußerst realistisch und explizite Hommage an das italienische “Spaghetti Western”-Kino wird mit fortschreitender Spielzeit dabei immer bestialischer, rigoroser und unangenehmer an zu sehen. Doch bis es zu den in Blut getränkten Showdown auf DiCaprios Candyland kommt, will man seinen Kopf nicht angewiedert weg drehen, zu mitreißend sind die epischen Bilder, zu packend die fesselnden Dialoge, zu ausdrucksvoll die in Rot getränkten letzten Minuten. Nein, man begleitet Django bereitwillig auf seinem Ritt vom Sklaven zu einem freien Mann und schlussendlich zum Colt-Schwingenden Kopfgeldjäger.
Dabei injiziert Tarantino durch die Musikauswahl soulige Hüftschwünge in seine siebte Regiearbeit. Ob nun Jamie Foxx - der auch einen eigenen Song auf dem Soundtrack zu verantworten hat - in Zeitlupe seinen Sklaven-Poncho abwirft oder rechts und links Kugeln an ihm vorbei fliegen während 2Pac auf James Browns “Payback” rappt, nie stören die Songs, sondern fügen sich nahtlos in Tarantinos Popkultur-Kanon ein. Der hat schon längst seine Wellen geschlagen. Pünktlich zum Filmstart bringt der DVD-Vermarkter “Koch Media” die Western Unchained Kollektion heraus, die zehn von Quentins Lieblingswestern enthält. Seit Mitte Dezember verbucht der Soundtrack Chartplatzierungen in den USA und neue Western anderer Regisseure sind auch schon geplant.
Locker kann man nun eigentlich darüber hinweg sehen, dass Waltz oft wie eine Kopie seiner oscarprämierten Darstellung des intelektuellen Nazis Hans Landa aus “ingloriuos Basterds” daher kommt, weibliche Wesen eigentlich nicht wirklich viel in dem Film zu tun haben und auch die eigentliche Geschichte (Django will seine Frau befreien) keine größeren Überraschungen bietet. Während “Inglorious Basterds” eine Abrechnung mit dem Nationalsozialismus war, so ist “Django Unchained” nun nicht nur ein fiktiver Rachefilm mit historischen Bezügen geworden, sondern ein radikaler Mix aus völlig schrägen Situationen, großartigen Bildern und überragenden Darstellern, garniert mit Blaxploitation-Anleihen, Asia-Action, deutschen Volkssagen und französischer Literatur. Mehr kann man nun wirklich nicht für eine Kinokarte verlangen.
Das Genre des Italo-Western boomte seit 1964 bis in die Mitte der Siebziger Jahre hinein. Dabei entstanden rund 500 Streifen. Als die alten Monumentalfilme kein Publikum mehr fanden und die italienische Filmindustrie den plötzlichen Erfolg deutscher Karl-May-Verfilmungen zu kontern versuchte, wollten die Leute einfach andere Filme sehen. “Die Amerikaner drehen schon lange nicht mehr, was den Leuten gefällt”, erklärte Regisseur Sergio Leone 1966. “Darum haben wir etwas neues versucht” (Der Spiegel Nr.23/1966).
Den Thron der “Spaghetti-Western”-Regisseure teilten sich Duccio Tessari, Sergio Corbucci und Sergio Leone. Der Erfolg kam mit “Für eine Handvoll Dollar”: Eine Geschichte zweier Familien, die sich gegenseitig aus der Western-Welt schießen. Die Regie hatte ein unbekannter Namens Bob Robertson übernommen, dabei handelte es sich eigentlich um Leone der sich erst zu erkennen gab, nachdem sein Werk von der Presse als “König der italienischen Western” ausgerufen worden war.
Sergio Leone und Clint Eastwood am Set von "Für eine Handvoll Dollar"
Das Drehbuch schrieb der Italiener damals in nur 5 Tagen, da es sich dabei eigentlich um Akira Kurosawas “Yojimbo” handelte und Leone ihn nicht mal erwähnte, folgten jedoch langwierige Rechtsstreite. Man einigte sich auf 15% aller Einnahmen für Kurosawas Vorlage. Da Maximilian Schell sich zu schade war, wurde Clint Eastwood unrasiert und mit Zigarre im Mund über Nacht zum Star. Der Film wurde ein Smash-Hit. Der Nachfolger “Für ein paar Dollar mehr” spülte noch mehr Geld in die Kinokassen und der dritte Film “Zwei Glorreiche Halunken” übertraf die beiden Filme bei weitem. Leone hatte Glück. Sein Monumental-Schinken-Vorgänger “Der Koloss von Rhodos” lag ihm noch fad im Nacken. Der teure Film ruinierte 1961 fast das damalige Produktionsstudio.
Corbucci wollte einen ähnlichen Helden kreieren, den sich Sergio Leone mit Clint Eastwood erschaffen hatte. Am Ende war es ein Foto, dass die Produzenten auf Franco Nero aufmerksam machte. Nur eines wollte der damalige Theaterstar unbedingt in den Film einbringen. “Ich heisse Nero… ich will komplett in Schwarz gekleidet sein”, wies er an. “Django” war geboren. Verschlossen, finstern, wortkarg bis zur klinischen Stummheit. Den Hut tief ins Gesicht gezogen. Aufreizend lässige, träge Bewegungen. Ein Mann den sein Job geprägt hat: zu töten. Darin ist er der Größte, Schnellste, Sicherste. Django zieht immer zuletzt und bringt doch alle um. Hunderte Nacharmer folgten. Jüngst auch Quentin Tarantino, der mit seinem aktuellen Film “Django Unchained” den Italo-Western mit dem Blaxploitation-Film verbindet.
Vor allem die Gewaltdarstellungen wurden dabei immer drastischer. “Die Leichen”, sagt Regisseur Duccio Tessari, “müssen noch voll mit Blei gepumpt werden, denn diese Letzten Kugeln machen den Leuten am meisten Spaß. Wir haben in einem Jahr mehr Munition verbraucht als (der amerikanische Westernregisseur) John Ford in 30 Jahren”. (Der Spiegel Nr. 23/1966) Corbucci, der in drei Monaten auch mal locker drei Filme abdrehte, erörtert “Ach ja, der Erfolg. Ich glaube es ist der gegenwärtige Zeitgeist den wir bedienen. Ein Zeitgest der von Gewalt bestimmt wird. Gewalt nur um der Gewalt wegen. Ich glaube dies macht auch den Erfolg der James-Bond-Filme aus”. “In meinen Filmen töte ich mehr Menschen als Nero und Caligula zusammen. Es wird schwer sich immer neue Methoden aus zu denken”.
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Leone wies dagegen darauf hin: “Die Gewalt in meinen Filmen ist harmlos, verglichen mit dem was wirklich geschah”. Die blutgetränkten Streifen zogen ihren roten Faden dennoch mit immer mehr Erfolg durch den gängigen Kino-Kanon. Nun wurden auch die Amerikaner aufmerksam und holten Leone in die Staaten. Mit einem Budget von 2,5 Millionen Dollar drehte er das mittlerweile als Meilenstein der Filmgeschichte anerkannte Meisterwerk “Spiel mit das Lied vom Tod”.
Der Kino-Veteran Henry Fonda, sonst gewöhnlich als lonesome rider tragisch zu Pferde wurde als harter Killer Frank besetzt, Claudia Cardinale als Gegenstück einer blonden Pioniersfrau. Für die damalige Presse ein komplettes Desaster. “Und weil sein Rezept Grausamkeit als Selbstzweck heißt, nimmt der Regisseur auch die Zuschauer bei der Folter nicht aus: Minutenlang verharrt die Kamera auf dem Kinn eines Banditen, über das eine lästige Fliege krabbelt. Für nichts und wieder nichts” schrieb Der Spiegel. In Der Zeit wurde der Film unter “Ferner läuft” wie folgt beschrieben: “Seine zweieinhalb Stunden braucht der Film, um Langeweile als Stilprinzip praktizieren zu können. Ununterbrochen passiert gar nichts, und wenn doch was passiert, ist es beliebig, ebensogut könnte ganz etwas anderes passieren. Ereignisse und Bilder werden dem Zuschauer um die Ohren geschlagen, zu sehen, zu entdecken bekommt er nichts. Und gerade daran soll er seine Freude haben: daß ihm die Verachtung gezeigt wird, die ihm die Filmmacher entgegenbringen.”
Dennoch, knapp 13 Millionen Menschen rannten allein in Deutschland in die Lichtspielhäuser. In den USA wurde der Film auf eine kürzere Version geschnitten, bei der Kohärenz-Fehler auftraten. Er floppte an den US-Kinokassen, spielte weltweit aber über 60 Millionen Dollar ein. Ein Mega-Hit für damalige Verhältnisse. Mittlerweile ist “Spiel mir das Lied vom Tod” der Kultfilm schlechthin und als Meisterwerk des Western-Genre weltweit anerkannt.
Doch die Regisseure wurden müde und die Zuschauer langsam auch. Immer dasselbe zu produzieren und dabei von den intelektuellen Kritikern ignoriert zu werden, nagte am Ego. “Dialoge sind im Western nicht so wichtig”, erklärt Corbucci. “Wir haben hier Franzosen, Amerikaner, Italiener.” “Es ist für die meisten Schauspieler besser zu zählen.” “Der Franzose sagt “quatre” oder “trois”, der Engländer “one” und das heißt soviel wie “ja”. Es kann aber auch was ganz anderes heißen, es ist scheiß egal. Deshalb hasse ich den Western. Die Gewalt nahm den Western alle “psychologische und patriotische Romantik”. “Unsere Filme sind absolut sadistisch. Ich hoffe, das alles hat bald ein Ende.” Die Antwort ist “nein” und das ist auch gut so. Interessant: Morricones verlorenes Interview:
Dokumentation "Der Italo-Western":
Dokumenation "Leichen pflastern seinen Ruhm" (1972):
Die Jungs von "spaghetti-western.net" haben es geschafft, während den Dreharbeiten zu "Inglorious Basterds", ein Treffen mit dem Meister persönlich zu organisieren und kamen mit dieser exquisiten Liste zurück. Jetzt wo "Django Unchained" am 17. Januar starten wird (eine Kritik folgt die Tage) wollen wir euch Tarantinos Lieblings-Western natürlich nicht vorenthalten.
1. THE GOOD, THE BAD AND THE UGLY 1966 Unter der Regie von Sergio Leone definierte der Film den dreckigen, staubigen Western-Look der Italo Western. Leone wollte Eastwood unrasiert und mit Kippe im Mund am Set sehen und nicht so aalglatt wie die moralischen Gutmenschen-Cowboys vom Kaliber eines John Wayne. Nach dem riesigen Erfolg ward nicht nur Clint über Nacht zum Star geworden, ein ganzes Genre wurde geboren.
Vor allem Ennio Morricone's glockenhelle Filmmusik die damals von der Leinwand posaunte, half um aus dem Low-Budget-Streifen einen nachhaltigen Hit zu machen.
1986: Morricone dirigiert seinen theatralischen Score selbst...
Ebenfalls ein großer Hit aus dem Hause Leone, Morricone Van Cleef & Eastwood.
Auch hier wieder gespickt mit dem ein oder anderen Soundtrack-Meisterwerk:
Trailer: 3. DJANGO 1966
Der Film der hunderte Nacharmer haben sollte. Oft hatten die Streifen nur den Namen im Titel gemeinsam und sonst nichts. 157 Resultate bringt der imdb search hervor. Franco Nero wurde über Nacht zum Star.
Sergio Corbucci inszeniert seinen "Django"-Star Franco Nero als polnischen Auftragskiller der es mit brutalen Homosexuellen, Minenarbeitern und Tonnen von Silber zu tun bekommt. Dabei geht es ganz schön zur Sache:
Beim Soundtrack bediente sich Tarantino auch schon für seine "Kill Bill"-Saga
Spulen wir die Zeit mal ein wenig zurück. Vor 20 Jahren gab es keine Blu-Rays, keine DVD’s und keine überteuerten 3D-Kinokarten für Filme die auch locker in 2D funktionieren würden. Zurück spulen musste man auch - die nicht gerade vor Qualität strotzenden - VHS-Kassetten die es in den lokalen Videotheken gab. Nachlässigkeit wurde mit einer Straf-Mark geahndet. Weit entfernt von “downloads”, “streaming” und digitalen Projektionen blieb dem Filmfan jedoch nichts anderes übrig als der Weg zum Videoladen um die Ecke. Willkommen in einer Zeit, bei der man noch schnell mal einen flotten Spruch aus dem Repertoire zog nach dem man jemanden umgenietet hat, eine Zeit in der Actionstars noch Muskeln und wenig Köpfen brauchten, eine Zeit in der Daman Wayans die Glatze hatte und nicht Bruce Willis.
Japanische Auto-Werbe-Spots machten keinen Sinn, aber hatten den Star aus “Stirb Langsam” als verkaufsfördernden Werbeträger mit an Bord.
“Last Boy Scout” erklomm locker die Siegertribühne der damaligen Videocharts. Ein Actionkracher der alten Schule. Derbe Sprüche, explodierende Autos und ein ungleiches Paar als quirlige Hauptdarsteller. “Das sind die Neunziger, du kannst nicht einfach auf jemanden zu gehen und ihm eine geben, du musst vorher was cooles sagen” - So bringt es Joe Hallenbeck alias Willis auf den Punkt Obwohl Produzent Joel Silver mit "Lethal Weapon"-Drehbuchautor Shane Black und "Top Gun"-Regisseur Tony Scott ein klares "Stirb Langsam"-Remake auf die Beine stellte, ist der Film in seiner Machart doch um einiges radikaler. Das Blut fließt in Strömen, Körperteile und Ausdrücke fliegen durch die Lüfte wie Konfetti, Sekt und Glitzer auf wilden Silvesterpartys. “Fuck you Daddy”, “you are an asshole”, “you are such a fuck-up” keift die 13-Jährige Darian (Danielle Harris - die bis Heute mit 83 vorzugsweise Horrorfilmen zu einer nicht gerade unbekannten Scream-Queen gebracht hat) ihren Vater an. Ein wenig zu vulgär, ein bisschen zu verdorben. Shane Blacks Drehbuch zündete die F-Bombe gefühlte 10 Mal pro Seite. Schneidet man nur die Kraftausdrücke des 90 Minuten Films zusammen, bleiben trotzdem 4 Minuten an reinen Anstößigkeiten.
Trotzdem heimste Black die Rekordsumme von 1,7 Millionen Dollar für sein Script, ohne das es jemand vorher gelesen hätte, ein. Damit war er der erste Drehbuchautor der die Millionen-Dollar-Barriere durchbrach. Übertroffen nur von sich selbst, als er fünf Jahre später gigantische 4 Millionen Dollar für „The Long Kiss Goodnight“ nach einer Versteigerung einsackte. Leute in der Hollywood-Industrie wurden hellhörig, neidisch, sogar sauer. Wie dieser Artikel aus der US-Variety zeigt. Autor Peter Bart – eigentlich ein guter Freund Blacks – echauffiert sich über ein Drehbuch, dass angeblich 1/3 seiner Leser zum kotzen brachte. Du bist nicht mehr nur noch ein "Schriftsteller", du bist mittlerweile eine "Figur der Industrie" schrieb Bart in dem mehrseitigen Memo an seinen Freund. Beruhig dich einfach wieder, schließt er ab. Deine Charaktere sind zu brutal, du hast deine Waffen nicht mehr unter Kontrolle.
But cool it, kid. Your weapons are out of control. If the French have established a "language police" to protect their native tongue against vulgarization, then Hollywood may have to come up with its own language police to protect against Shane Blackisms.
Mit dem Drehbuch zu „lethal Weapon“ begann Blacks Hollywood-Karriere. Im gleichen Jahr als er als Soldat Hawkins eine der ersten menschlichen Trophäen für den „Predator“ wurde (Shane startete seine Karriere als Schauspieler), sorgten Riggs und Murtaugh für klingelnde Kassen in Joel Silvers Produzentenbüro.
Shane Black als Soldat Hawkins in "Predator" 1987
Gedankt hat er es ihm wohl immer wieder. Nach dem kommerziellen Misserfolg von "The Long Kiss Goodnight" ging es bergab mit dem Wunderkind, dass mit nur 23 Jahren ein Drehbuch wie "Lethal Weapon" ablieferte. Partys wurden gefeiert, doch wirklich arbeiten konnte Black nicht mehr, wie er in einem Interview bestätigt. 2005 produzierte Silver dann Shane's Regie-Debut "Kiss Kiss Bang Bang". Nur 15 Millionen Dollar konnte er für den wilden Mix aus Film Noir und Buddy-Komödie zusammen kratzen. Fans lieben den Film, der auch ein großer Erfolg für Robert Downey Junior ist, doch mit nur 4 Millionen Dollar Einspielergebnis in den USA, ist er alles andere als rentabel. Wieder wird es ruhig um Shane Black.
Mittlerweile ist Black jedoch wieder Auferstanden und scheint aus dem Nichts plötzlich am Höhepunkt seiner Karriere angekommen zu sein. Interviews auf der Comic-Con, Gerüchte im Internet streuen und Fotos mit Kumpel Robert Downey Junior & Don Cheadle machen.
Comic-Con 2012
Shane Black schreibt das Drehbuch und führt Regie bei "Iron Man 3". Ein Hochpunkt, ein Triumph, eine schwere Bürde. Im Mai 2013 startet der Bombast-Blockbuster in den Kinos. Eines ist schon jetzt klar: Diesmal wird auch ein Film von Shane Black mal rentabel sein.
Zurück ins Jahr 1992. Damals wollte Shane einen Film machen, der Tribut an „The Big Sleep“ zollt. "Zum Glück hat The Last Boy Scout ein gewisses Maß an Selbstironie. Doch Black ist kein Raymond Chandlers, Bruce ist nicht Bogart." Urteilte die damals noch recht relevante Kinozeitschrift "cinema".
cinema, märz 1992
Trotz Ungereimtheiten: Eine 100% Bewertung. Ein Actionspektakel für große Jungs. Trockener Humor und Videoklip-Ästhetik überzeugen die Redaktion. Dabei schafften es nicht wirklich alle Spitzfindigkeiten aus dem Drehbuch in den finalen Film. So schrie Football-Star Billy Cole am Anfang nicht “Ain’t live a bitch”, sondern:
The movie still plays like a dragon eating its own tail, an action thriller framed by flaming air quotes. While completely dismissed by some, it predates the 90′s vogue for meta madness and exhibits the thick ear exuberance of a coked up ‘Kiss Me Deadly’. As you can tell, I highly recommend it.
Vor 22 Jahren sah das alles noch ganz anders aus. "The Last Boy Scout" startete zur Weihnachtszeit, Hollywood-Studios kämpften mit enttäuschenden Ticketverkäufen und Warner baute eher auf den Thriller "JFK" als den fiesen Buddy-Movie-Bastard. Für viel zu brutal wurde der Streifen eingestuft. Body Count:
Die Internet Movie Firearms Database "imfdb" zählt folgende Waffen auf, die in 90 Minuten zu ihrem tödlichen Einsatz kamen.
Die Kritiker waren sich indes einig. Eines hatten alle zu bemängeln: den Fakt, dass Frauen nicht wirklich etwas zu tun hätten in Tony Scott's nüchternem Actionfeuerwek. Hallenbacks Frau betrügt ihn, seine Tochter flucht sich durch den Tag. Einzig und allein Halle Berry – die damals noch recht unbekannt war – konnte durch ihre Mini-Rolle als exotische Tänzerin “Cory” überzeugen und blieb den Kritikern im Gedächtnis.
(Was für prophetische Fähigkeiten die New York Times doch hatte). Dennoch – viel Textil war ihr nicht vergönnt und lange überlebt auch sie im Film nicht. Und mal ganz ehrlich: Für dieses Verbrechen von einer Zebra-Leder-Fransen-Jacke hat sie ihren frühen Screen-Tod auch irgendwie verdient.
Postulierte Kritikerin Kathleen Maher im Austin Chronicle. Wozu auch? Denkt man sich, lehnt sich zurück und genießt einen äußerst bösen, vor Dialogwitz strotzenden Action-Krimi mit Krawall-Szenen die man sich wohl nur vollgekokst auf irgendeiner Pool-Party in LA ausgedacht haben konnte. Die als "MTV-Generation" tätolierte Jugend dankte und nominierte die Helikopter-Schluss-Sequenz als "Best Action Sequence" bei den MTV Movie Awards 1992.
Auch Willis und Wayans wurden nominiert. Als "Best On-Screen Duo", mussten sich aber den beiden hier geschlagen geben.
Wie ihr schon merkt. Wir empfehlen diesen fiesen Thriller.
Parker 2013 Regie: Taylor Hackford Darsteller: Jason Statham, Jennifer Lopez, Nick Nolte, Emma Booth US-Start: 24. Januar 2013 Filmstart: 7. Februar 2013 Rottentomatoes: 91% (audience)
Eins ist auf jeden Fall klar: Parker ist der schnellste Autoknacker der Filmgeschichte. Noch nie hat man jemanden gesehen, der so rasch die unterschiedlichsten Karren kurz schließen kann. Da will man nur mal eben zum Geldautomaten und während man gerade seine Pinnummer eingibt, fährt Parker schon unbemerkt mit deinem Auto im Hintergrund an dir vorbei. Das ist natürlich nicht alles was der wortkarge Kerl so drauf hat. Der “echte Mann”, wie er von Jennifer Lopez’ Film-Mama erwartungsvoll genannt wird, hat auch so seine Prinzipien. Wer versucht ihn ab zu murksen und seinen Teil der Beute einheimst, der muss halt mit dem Echo rechnen. Da hilft es auch nicht, dass Vaterfigur Nick Nolte mit den 200.000 Dollar, die nun in Parkers Urlaubskasse fehlen, in der Sporttasche vor ihm steht und den Spuk beenden will. Prinzip ist Prinzip und so schnappt sich Parker (Wer braucht schon einen Vornamen, die sind eh nur für Pussys) einen Cowboyhut, passende Stiefel samt engen Anzug und macht sich auf die Suche nach den Verrätern.
Foto: Constantin Film
Die mehr oder minder aus Prolls und Rednecks zusammengewürfelte Truppe plant jedoch schon den nächsten Coup. Juwelen im Wert von 75 Millionen Dollar in Palm Beach Florida während einer Auktion vor den Augen der Polizei klauen. Damit hätten sicher sogar “Ocean’s” Freunde einiges zu tun. Wirklich glaubwürdig sind die Hillbillies nicht, die nach dem Job des Jahrhunderts erst mal mit dem Sixpack Bier aus der Küche anstoßen und Panik schieben. Das wäre George Clooneys Armani-Nobel-Truppe nicht passiert. Aber egal. Parker muss sich nebenbei eh noch mit Auftragskillern rumschlagen, sich von seiner Freundin zusammen flicken lassen und den sexuellen Avancen von Jennifer Lopez wiederstehen.
Man macht sich plötzlich Sorgen um Jason Statham. Der schlafwandelt durch die sich ewig, wiederholende Action-Story und spielt die ganze Schose ein wenig so als wäre er in Trance. Hier mal blutverschmiert, grimmig in die Kamera gucken, schnell noch das eine oder andere Genick brechen und bloß keine Emotionen zeigen. Sogar nach Jennifer Lopez’ Striptease kostet es den gebürtigen Engländer große Überwindungen aus seinem bequemen Sessel auf zu stehen und auch nur den Ansatz einer Gemütsbewegung erkennen zu lassen. “Anziehen!” ruft er nur nüchtern und verschwindet aus dem Hotelzimmer. Knisternde Erotik geht anders.
Die größte schauspielerische Leistung hätte da noch der texanische Akzent sein können, doch der sitzt allerdings überhaupt nicht und wirkt total lächerlich. Noch viel besorgter ist man nach dem Film allerdings um Nick Nolte. Der sieht so aus, als hätte man ihn auf Steroiden aus dem Altersheim entführt und ohne Zivi irgendwie verloren ans Filmset gestellt. Hier wirkt er wie ein verwirrter Demenzkranker der nicht genau weiß, was er tun soll wenn die Kameras auf ihn gerichtet sind. Verstehen kann man sein lispelndes, unfreiwillig komisches Geschwafel auch kaum.
Foto: Constantin Film
Der einzig spannende Charakter der Geschichte kommt da ein wenig zu kurz. Parkers Power-Freundin Claire alias Emma Booth. Die sticht nicht nur den Killern, die sie unter der Erde sehen wollen, vorausschauend die Reifen kaputt, nein Madame hat sogar Qualitäten als Teilzeit Ärztin, sexy Betthäschen und abgeklärte Freundin. “Keine Narben mehr haben wir doch gesagt!” merkt sie beim gemeinsamen Duschen an. Sogar besorgt darf sie also sein. Endlich ein paar Emotionen in der Geschichte, bei der man vor Unterkühlung schon fast erfriert. Man könnte sich ein Spin-off mit Emma als Hauptdarsteller wünschen, würde sie nicht nur dafür missbraucht werden, brav in einer Holz-Fischer-Hütte auf ihren Mann zu warten.
Foto: Constantin Film
Da wäre dann noch die Action zu erwähnen. Die hier durchaus innovativ in Szene gesetzt ist. Was haben wir von “Parker” gelernt? Man muss nicht immer nur stupide auf den Auslöser drücken, auch das Magazin einer Automatikwaffe kann als Mordinstrument zweckentfremdet werden. Und allein dafür lohnt es sich wenigstens ein mal rein zu schauen in die abgeklärte Welt von Parker. Dafür und für den riesigen, überdimensionalen Cowboyhut.
Statham ist auch bei weitem nicht der Erste, der in die Schuhe von Parker schlüpft. Schon acht Mal zog es die unterschiedlichsten Schauspieler als Super-Gangster auf die große Leinwand. Vorlagen gibt es genug. Parker ist nämlich Krimi-Buch-Star. Erfunden von Schriftsteller Donald Westlake entstanden unter dem Schreiber-Synonym Richard Stark seit 1962 ganze 24 “Parker”-Thriller. Acht davon wurden verfilmt. So unterschiedliche Regisseure wie Jean-Luc Godard, John Boorman oder Brian Helgeland wagten sich an den minimalistischen Stoff (Parker gerät in Schwierigkeiten - Parker entkommt seinen Schwierigkeiten). Allerdings ließ es sich Autor Westlake nicht nehmen eine gewisse Klausel in die Verfilmungs-Rechte ein zu bauen. Welcher Schauspieler auch immer Parker verkörpert, solle doch gleich für eine komplette Serie Unterschreiben. Das wollte irgendwie niemand so recht und so heißt der Held in seinem Film-Ouevre entweder Porter, Walker oder Stone. Godard verwandelte ihn gar in eine Frau namens Paula Nelsen (”Made in U.S.A”) und in “Split” - der mutig in den USA der sechziger Jahre die Rassentrennung ansprach - ist Parker ein Schwarzer namens McCain. 2008 starb Autor Westlake mit 75 Jahren in Mexiko und hinterließ ein Lebenswerk von über einhundert Romanen, sowie die Rechte zu Parker. Deshalb ist Statham nun der erste in der Reihe, der seinen original Namen tragen darf. Liest man sich ein wenig durch die Parker-Krimis, merkt man schnell, Regisseur Hackford ("Ray") klammerte sich streng an die Vorlagen. Der verschlossene Profi und seine stringente Arbeit waren nie für ein Mainstream-Publikum gedacht. Das betonte Westlake in einem Interview mit der Chicago University selbst:
"More than that, I’d done nothing to make him easy for the reader; no smalltalk, no quirks, no pets. I told myself the only way I could do it is if I held onto what Buck seemed to like, the very fact that he was a compendium of what your lead character should not be. I must never soften him, never make him user-friendly, and I’ve tried to hold to that."
- Never have sex when working a caper. (Before and after is a different story.)- During a takeover job, learn and use the first names of the people you're holding at gunpoint. It boosts their ego and makes them easier to deal with.- When a caper goes sour and a partner gets in trouble, it's their tough luck. The professional crook sticks his neck out for no one.
Auch die acht entstandenen Filme machen da keine Ausnahme: Made in U.S.A. 1966 Der französische Nouvelle Vague Star Jean-Luc Godard verwandelte Parker in eine Frau. Anna Karina (in ihrer letzten Zusammenarbeit mit Godard) macht dabei eine gute Figur als Paula Nelson, eine linke Schriftstellerin mit weitreichenden Problemen.
Basierend auf den Stark-Roman "The Juggler" blieb der Streifen in dem Titel gebendem Land jedoch recht unbekannt. Bis die DVD bei Criterion veröffentlicht wurde.
Der ultra stylische John Boorman Thriller basiert auf den Parker-Roman "The Hunter" und schickt Lee Marvin in Parkers Schuhen auf die Jagd nach seinem untergrabenen Anteil der Beute eines Auftrags.
Kritiker Roger Ebert hatte zwar einige Bedenken bei dem doch recht simplen Plot (Lee Marvin will seine Kohle wieder haben und bringt auf dem Weg dahin ein paar Typen um), allerdings musste auch Feuilleton-Greis zugeben "...and as suspense thrillers go, "Point Blank" is pretty good".
Echte Männer eben...
"There are two kinds of people in his uptide world, his victims and his women. And sometimes you can't tell them apart"
Mise á Sac 1967 Eine kleine Minenstadt wird Zeuge eines großen Angriffes. Die Vorlage "The Score" verfilmte Regisseur Alain Cavalier in Frankreich mit Philippe Moreau.
Bis auf das doch recht verheißungsvolle Poster, gibt es leider nicht viel über den Film zu entdecken. Einige wenige Infos kann man hier nach lesen: http://violentworldofparker.com/?page_id=2439
Weder eine DVD-Veröffentlichung, noch eine Videofassung konnten bis dato ausfindig gemacht werden. The Split 1968
Basierend auf den Roman "The Seventh" gibt es hier eine bahnbrechende Erneuerung. Parker ist Schwarz (Jim Brown spielt Parker, der hier McClain heißt). Im Amerika der sechziger Jahre war es noch immer eine Seltenheit Schwarze Schauspieler als Hauptdarsteller zu besetzen, vor allem bei Nebendarstellern wie Donald Sutherland, Gene Hackman oder Ernest Borgninge. Über weitere ambitionierte Rassenthematiken die der Film anspricht wusste damals auch die New York Times zu berichten. "But in its last half hour the picture makes a sudden and extremely ambitious leap outside its genre: a white neighbor, originally almost irrelevant to the story, tries to rape Miss Carroll and existentially spoils the crime. It is hard to adjust one's mood from pleasant, color-transposed genre thriller to something racially serious, yet the movie is tactful about it" Neben einem groovigen Quincy Jones Soundtrack Gibt es hier auch den original Trailer zu sehen - inklusive Jim Brown Drop-Kick-Action: The Outfit 1973 Basierend auf den Roman "The Outfit" ist es hier Robert Duvall der sich Parkers böse Mine überstreift und nach einem bitteren Knastaufenthalt nach Rache sinnt. Regisseur John Flynn gelingt damit ein detailverliebter Thriller, der es zu Gunst und Lobpreisungen bei Kritiker Roger Ebert brachte.
Slayground 1983
Regisseur Terry Bedford inszenierte Schauspieler Peter Coyote als Parker alias Stone in dem gleichnamigen Thriller zur Buchvorlage. Allerdings nahm sich die Regie hier viele Freiheiten und kreierte eher einen eigenständigen Actionfilm als eine reine Adaption der Novelle. Eine Enttäuschung für die Fans.
"Stone is definitely not Parker. He complains a lot and he’s overemotional for someone in his line of work. This is frustrating"
Die wohl bekannteste Verfilmung des Parker-Stoffes mit Mel Gibson in der Hauptrolle als Porter war Ende der Neunziger Jahre mit 161 Millionen US-Dollar Einspielergebnis keinesfalls ein kommerzieller Flop. Regisseur Brian Helgeland musste sich nur endlosen Schnitten, Re-Cuts etc. unterziehen, bis er sieben Jahre später im "Straight Up"-Cut seine düstere, wortkargere Version zeigen durfte. Alle Fassungs-Unterschiede und die komplette Story dazu gibt es auf schnittberichte.com zu bewundern.